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Fotografieren von Frisuren und Makeup – 9 Tipps für bessere Bilder

Fotografieren von Frisuren und Makeup

Das ist ein Gastbeitrag von Mona und Reiner, Hochzeitsfotografen und Coaches, die sich auf das Thema „Fotografieren für Makeupartists“ spezialisiert haben. Ich liebe den Videokurs von den beiden und habe sie gebeten einen Blogartikel zu schreiben mit den wichtigsten Tipps über das Fotografieren von Frisuren und Makeup. Here we go:

Wir hören immer wieder von vielen Make-up Artisten, dass es oft sehr lange dauert, bis sie von den Fotografen Bilder zum Posten bekommen, dass die Bilder oft ihre Arbeit  nicht richtig zeigen oder farblich total verändert sind. Und selbst Bilder machen ist meist eine sehr große Herausforderung als Nichtfotograf, weil die Ergebnisse selten so werden, wie man es sich vorstellt. Das Make-up kommt nicht gut rüber, das Bild sieht unvorteilhaft aus oder die Bildbearbeitung macht einem sehr große Probleme weil man einfach nicht weiß wie und mit welchen Programmen man die besten und natürlichsten Ergebnisse bekommt.

Natürlich ist es als Künstler extrem wichtig sich mit guten Bildern zu präsentieren und
immer neuen Content zu liefern. Besonders auf den sozialen Kanälen ist man hier einfach auf viele Bilder angewiesen und auch auf gute Qualität – dies führt zu einem Problem, wenn man keine guten Bilder hat!

 

Hier sind einige Tipps für das Fotografieren von Frisuren und Makeup – für bessere Bilder von deinen Arbeiten:

Gutes Licht ist entscheidend für dein Foto.

Aber was ist eigentlich „gutes Licht“?

Fotografieren von Frisuren und Makeup

Für schöne Portraits, auf denen dein Make-up perfekt zur Geltung kommt, empfehlen wir dir weiches Licht von vorne oder leicht seitlich.

Wahrscheinlich werden die meisten eher drinnen arbeiten, deshalb hier unser Tipp dazu:
Indoor bekommst du ganz einfach tolles Licht, wenn du dein Model/ deine Braut frontal oder leicht seitlich an ein Fenster setzt. Und wenn es hell genug ist, mache am Besten alle anderen Lampen im Raum aus, so werden deine Farben am wenigsten verfälscht.

Wenn die Sonne stark rein leuchtet, kannst du z.B. auch einen weißen, leicht durchsichtigen Vorhang vor das Fenster ziehen, das macht das Licht weicher.

Falls du auch mal draußen sein solltest:
Outdoor ist es am einfachsten, wenn du für die Fotos an einen schattigen Ort gehst. Achte darauf, dass keine Sonnenflecken (z.B. durch einen Baum) auf die Haut fallen und du einen schönen, ruhigen Hintergrund hast.

Bei bewölktem Himmel funktionieren die Wolken wie ein Diffusor, der das Licht ganz weich macht. So kommst du ohne großen Aufwand zu schön ausgeleuchteten Porträts.

3 Tipps für besseres Posing

Kennst du das, Model, Haare und Make-up sehen toll aus, aber du hast immer wieder Probleme, schöne Posen für deine Models zu finden? Entspann dich, Posing ist keine Zauberei. Hier sind unsere top 3 Tipps für Dich:

Bevor es los geht: bitte dein Model die Schultern ganz hoch zu ziehen und dann wieder fallen zu lassen. So erreichst du automatisch eine aufrechtere Haltung.

1. Gegendrehung

Nase und Brustbein sollen möglichst nicht in die gleiche Richtung schauen. Durch eine leichte Drehung erreichst du eine positive Grundspannung und das Bild sieht interessanter aus.

2. Eine schöne, schlichte Pose, die immer geht

Zum Licht drehen, sich seitlich leicht in Richtung der Kamera beugen, Kinn etwas nach oben uns Nase und den Blick Richtung Linse. Sind die Schultern etwas von der Kamera weggedreht, wirken sie gleich schmaler und treten in den Hintergrund.

3. Vertrauen ist alles

Sorge zu jeder Zeit dafür, dass sich dein Model wohl fühlt, alles andere sieht man sofort im Foto. Zwischendurch lachen, auflockern und neu ansetzen, falls die Posen mal steif ausfallen sollten

Fotografieren von Frisuren und Makeup

Perspektive

Auf welcher Höhe soll ich fotografieren? Die Perspektive ist die Richtung, wie du deine Kamera ausrichtest.
Wir zeigen dir hier drei Varianten, und wie du sie für dich nutzen kannst.

Kamera auf Augenhöhe

Das Bild wirkt neutral und bildet die Realität gut ab. 
Ideal für Vorher-Nachher-Bilder oder wenn du kosmetische Behandlungen zeigen willst.

Fotografieren von Frisuren und Makeup

Von unten

So wirkt die Person sehr stark, eher männlich und leicht überheblich. Passt manchmal gut für z.B. starke Beauty Shots oder Männer-Styling.

Fotografieren von Frisuren und Makeup

Von oben

Die Augen wirken größer, Schultern zierlicher, das Gesicht tritt in den Vordergrund. Ideal für schöne Frauen-Porträts.

Unsere Empfehlung für dich ist deshalb, immer leicht von oben zu fotografieren, so kommt das Make-up oder Styling besonders gut zur Geltung.

Probiere die Perspektiven doch einfach beim Selfie machen aus, so bekommst du ein gutes Gefühl dafür.

Fotografieren von Frisuren und Makeup

Falls deine Kund*innen größer sind als du, bitte die einfach, sich hinzusetzen. So kannst du easy wieder von oben fotografieren.

Fotografieren von Frisuren und Makeup
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3 Tipps für natürliche Hauttöne auf deinen Bildern

Als Make-up Artist oder Stylist*in weißt du sicher ganz genau, wie du einen wunderschönen Teint zaubern kannst.

Auf einem Foto dagegen wirkt die Haut schnell fahl, grünlich oder super blass. Hier unsere Tipps, damit die Haut auf Fotos genauso strahlt, wie in echt.

1. Farbreflexe

Erstmal muss dir bewusst sein, dass Licht auch eine Farbe hat. Licht reflektiert generell die Farben um dich herum. Wenn du im Sonnenschein auf einer grünen Wiese und unter Bäumen stehst, dann reflektiert das Gras und das Licht wird dementsprechend grünlich.

Logisch oder? Und grün, will man ja nun wirklich nicht im Gesicht aussehen.

Deshalb suche dir für Fotos möglichst einen Ort, der neutrale Farben hat, z.B. eine weiße oder beige Wand.

2. Farbstich entfernen

Fotografieren von Frisuren und Makeup
Fotografieren von Frisuren und Makeup

Wenn du doch mal einen Farbstich haben solltest, kannst du den ganz einfach in der kostenlosen App „Lightroom“ beheben: Unter dem Reiter „Farbe“ findest du die Temperatur und die Tönung, die zusammen den Weißabgleich deines Fotos bestimmen. Stelle den Weißabgleich auf „Auto“, das berechnet Lightroom im
Normalfall sehr gut, dass du quasi nichts mehr machen musst

Wir stellen dann die Temperatur gerne noch ein
bisschen wärmer ein, das ist aber natürlich Geschmacksache 😉

3. Farben von Objekten verändern

In Lightroom kannst du auch ganz
einfach Farben verändern, in dem du auf „Mix“ klickst.

Ideal, wenn du die Farbe eines Kleidungsstücks ändern willst, oder z.B. das pinke Kissen im Hintergrund etwas unauffälliger machen willst.

Pass aber auf, wenn du gelb, rot oder orange-Töne veränderst das sind nämlich die Farben, die auch in der Haut drinnen sind und wenn du da zu viel veränderst, kann das schnell komisch aussehen.

Fotografieren von Frisuren und Makeup
Fotografieren von Frisuren und Makeup

Bist du neugierig auf mehr geworden? Dann solltest du dir auf jeden Fall unseren online Fotokurs für Hair- & Make-Up Artists anschauen. Hier erklären wir dir Stück für Stück in 12 Videos, in der Theorie und der Praxis, wie du schnell und einfach zu tollen Bildern deiner Arbeiten gelangst. Und das Tolle ist, du brauchst nicht einmal teure Hilfsmittel oder Programme 😉

Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind Provisions-Links, auch Affiliate-Links genannt. Wenn Du auf einen solchen Link klickst und auf der Zielseite etwas
kaufst, bekomme ich vom betreffenden Anbieter oder Online-Shop eine kleine Vermittlerprovision. Es entstehen für Dich keine Nachteile beim Kauf oder Preis.

Über die Autoren:

Mona und Reiner sind in erster Linie Hochzeitsfotografen und haben sich auf die Fotografie für Makeupartists und Hochzeitsstylisten spezialisiert und einen Onlinekurs nur für uns entwickelt.

Ihr Angebot findest du hier: 
https://monaundreiner-online.de/lg-fotokurs

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Lippenstift fixieren: So hält der Lippenstift deiner Braut bombenfest

Küsschen hier, Umarmung da, Freudentränen und dann auch noch Essen und Trinken – das hält kein Lippenstift durch! Dabei möchtest du als Stylistin, dass deine Braut den ganzen Tag so schön aussieht, wie morgens nach dem Styling. Treibt dich der Lippenstift auch oft zur Verzweiflung? Dann habe ich ein paar Tipps für dich: Wie du Lippenstift richtig fixierst und was du tun kannst, damit er wirklich den ganzen Tag hält. Bye-bye, verlaufene Lippenstifte!

Lippenstift auftragen

Wie du den Lippenstift professionell fixieren kannst

Ich möchte dir zwei Techniken zeigen, mit denen du Lippenstift meiner Erfahrung nach am besten fixieren und kussecht machen kannst. Einmal das Abpudern und einmal den Lippenstift-Fixierer.

Lippenstift fixieren – Technik #1: Lippenstift abpudern

Dazu brauchst du nur ein Kosmetiktuch und etwas Puder. Und so geht’s:

  1. Trage ganz normal den Lippenstift auf.
  2. Tupfe ihn dann vorsichtig mit einem Kosmetiktuch ab.
  3. Ziehe noch eine weitere Schicht Lippenstift darüber.
  4. Nimm dir eine einzelne Lage vom Kosmetiktuch (einfach auseinanderziehen) und halte es an die Lippen.
  5. Tupfe dann mit einem Pinsel auf diese Lage transparentes Puder auf. Wichtig ist dabei, dass der Lippenstift nicht direkt mit dem Puder in Berührung kommt, sondern du nur über das Tuch abpuderst.

Et voilà! Durch den mattierenden Effekt des Puders wird der Lippenstift länger haltbar.

Lippenstift fixieren – Technik #2: Lippenstift-Fixierer verwenden

Diese zweite Technik ist wirklich der Hammer: Den Lippenstift mit einem Fixierer haltbar machen. Ich nutze dazu vor allem den Duraline von Inglot. Das ist einen mega Allzweck-Fixierer, der auch das Leben von einem Lippenstift extrem verlängert. 

Und so gehe ich dabei vor:

  1. Kratze ein wenig von dem Lippenstift ab.
  2. Gebe einen Tropfen von dem Duraline dazu und vermische es gut.
  3. Trage diese Lippenstift-Fixierer-Mischung direkt auf die Lippen auf.

Das hält dann wirklich ewig. Gerade wenn du einen lang anhaltenden Lippenstift mit dem Duraline vermischst, ist das Ergebnis eine wahre Freude. Ich bin damit sogar einmal duschen gegangen und mit dem Lippenstift ist nichts passiert!

Eine Alternative dazu ist der Artdeco Magic Fix. Hier ist die Vorgehensweise etwas anders: Erst ziehst du erst den Lippenstift und trägst dann im zweiten Schritt den Lippenstift-Fixierer auf.

Ich würde den Fixierer von Artdeko nicht bevorzugen, da er verschiedene Alkohole enthält, die die Lippen ziemlich austrocknen und reizen können. Manche klagen sogar über brennende Lippen. Ich selbst habe ihn noch nicht ausprobiert, aber schon oft bei anderen gesehen.

Wie du Lippenstift richtig aufträgst, damit er lange hält

Schon beim Auftragen kannst du ein paar Punkte beachten, damit der Lippenstift nachher umso besser hält.

1. Richtig vorbereiten mit Peeling und Feuchtigkeitspflege. 

Du kannst deiner Kundin empfehlen, am Tag vor der Hochzeit ein Lippenpeeling mit anschließender Feuchtigkeitspflege zu machen. So werden abgestorbene Hautschüppchen entfernt und die Lippen werden ganz glatt und geschmeidig. Schöner Nebeneffekt: Der Lippenstift hält besser.

2. Vor dem Auftragen Lippen reinigen.

Bevor du mit dem Styling anfängst, müssen die Lippen ganz trocken sein. Denn das Öl in Pflegeprodukten oder vom Essen sorgt dafür, dass der Lippenstift schlechter haftet und später verläuft.

 

3. Die gesamten Lippen mit Lipliner ausmalen.

Lipliner hat eine ganz andere Konsistenz als Lippenstift und hält einfach mega gut. Als Basis hilft er auch, den Lippenstift an Ort und Stelle zu halten. Dazu malst du am besten die gesamten Lippen mit dem Lipliner aus – nicht nur die Konturen. Anschließend trägst du den Lippenstift auf. Bei meinen natürlichen Bräuten verwende ich manchmal sogar nur Lipliner mit einem Balsam on top – das hält den ganzen Tag!

 

4. Verwende zum Auftragen einen Pinsel.

Mit einem Pinsel kannst du die Farbe viel tiefer einarbeiten und wirklich alle Lippenfältchen erreichen. So wird der Lippenstift besser fixiert. Außerdem kannst du mit einem Pinsel genauer arbeiten, wodurch der Lippenstift schön sauber aufgetragen aussieht.

 

5. Klopfe den Lippenstift mit dem Finger ein.

Wenn es für dich und deine Braut in Ordnung ist, kannst du den Lippenstift sanft mit dem Finger einklopfen. Durch die Wärme der Haut und den Schwung wird die Farbe dabei richtig eingearbeitet.

Die Wahl des richtigen Lippenstifts

Die Auswahl an Lippenstiften ist riesig und manche versprechen sogar, extra lang anhaltend oder kussecht zu sein. Verlockend, aber solche Lippenstifte sind nicht immer die richtige Wahl. Denn generell gilt: Je matter der Lippenstift ist, desto besser hält er. Aber desto mehr trocknet er die Lippen auch aus. 

Jede Art von Lippenstift hat bestimmte Vor- und Nachteile, die du fürs Styling beachten solltest.

Lipgloss

+ Versorgt die Lippen mit Feuchtigkeit und lässt sie voller und gesünder aussehen.

– Gloss hält am wenigsten. Wie bei anderen Lippenstiften kannst du die Haltbarkeit aber mit Lipliner verlängern.

„Normaler“ Lippenstift

+ Viele normale Lippenstifte versorgen die Lippen mit Feuchtigkeit und lassen sie gesund aussehen.

– Dafür halten sie nicht besonders gut und verlaufen schnell oder bleiben am Glas hängen.

Matter Lippenstift

+ Durch ihre matte Formulierung haften sie besser auf den Lippen und laufen nicht so schnell aus oder färben ab.

– Dadurch sind sie aber nicht für trockene Lippen geeignet. Denn diese sehen durch matten Lippenstift schnell faltig oder pellend aus.

Langanhaltende (long-lasting) und wasserfeste Lippenstifte

+ Sie sind das „next level“ von matten Lippenstiften: Meist haben sie eine besonders matte Formulierung, wodurch sie super lange halten.

– Umso mehr trocknen sie die Lippen aber auch aus. Gerade wenn deine Kundin trockene Lippen hat oder die Hochzeit im Winter stattfindet, sind diese Lippenstifte daher eher ungeeignet.

Lippenstift haltbar machen
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Welchen Lippenstift solltest du also für deine Braut wählen, wenn er extra lang halten soll? Generell empfehle ich, eher einen klassischen Lippenstift zu verwenden und ihn mit den oben beschriebenen Techniken länger haltbar zu machen.

Nach dem Styling: Wie der Lippenstift länger hält

Das Problem ist: Egal, wie gut du den Lippenstift fixierst – sobald er mit Fett in Berührung kommt (zum Beispiel beim Essen und Trinken), wird er oft trotzdem wieder löslich. 

In meinem Kit habe ich daher immer ein paar Strohhalme dabei, die die Braut nutzen kann. So bleibt der Lippenstift zumindest vor Gläsern und Getränken sicher. 😉

Außerdem solltest du den Lippenstift dabei haben (oder deiner Braut dazu raten), um den Tag über immer wieder die Lippen nachziehen zu können. So bist du auf der sicheren Seite.

Fazit: Lippenstift fixieren für Profis

Die wirklich sicherste Lösung, um Lippenstift bombenfest zu fixieren, ist: einen lang anhaltenden Lippenstift mit dem Duraline von Inglot zu vermischen. Diese Methode kann ich dir total empfehlen und verwende sie selbst gern.

Falls deine Braut jedoch trockene Lippen hat oder die Hochzeit im Winter stattfindet, ist es besser, „normale“ Lippenstifte zu verwenden. Diese kannst du mit den beiden beschriebenen Techniken haltbarer machen.

 

Ich hoffe, dass ich dir mit meinen Tipps helfen konnte, damit dein Make-up für deine Bräute noch besser hält. Welche Technik findest du am besten? Verrate es mir in den Kommentaren!